Wednesday, January 15, 2014

Die 3 Phasen des Lernens - Ein kleiner Exkurs in die Sportpsychologie

Die 3 Phasen des Lernens




Wenn wir uns mit Training oder dem Erlernen einer neuen Bewegung oder Fertigkeit beschäftigen ist es wichtig zu verstehen wie dieses Erlernen funktioniert.

Aus diesem Grund möchte ich Heute einen ersten Exkurs in die Sportpsychologie machen. In der Sportpsychologie gibt es mehrere Theorien zu diesem Thema. In diesem Beitrag werde ich ein wenig auf die Phasentheorie von Fitts & Posner ("stages of skill aquisition") eingehen.

Fitts & Posner haben 3 Phasen des Lernens identifiziert.

1) Die kognitive Phase

In diese Phase liegt der Fokus auf dem Verständnis dessen was man erlernen möchte.
Es ist primär ein mentaler Prozess bei dem das sogenannte "motor programme" entwickelt werden soll. Das "motor programme" ist die mentale Repräsentation der zur erlernenden Technik und deren Ausführung. Diese Repräsentation wird im Schwerpunkt visuell und analytisch erarbeitet. Typischer Weise wird hierbei wie folgt vorgegangen:

- Studium einer korrekten Ausführung der Technik
- sobald das Verständnis der Technik und deren korrekter Ausführung ("motor programme") entwickelt worden ist, kann mit physischen Übungen angefangen werden
- stetige Selbstbeobachtung bei der Ausführung
- regelmäßiger Vergleich mit der korrekten Ausführung und Korrektur
- regelmäßige mentale Wiederholung: sich mental selbst visualisieren mit der idealen Ausführung

Diese Phase ist im Grunde stark visuell und analytisch geprägt

2) Die assoziative Phase

In dieser Phase liegt der Fokus auf dem Fühlen. Als Ergänzung zu der vorangegangenen Phase lernen wir nun die Ausführung der Technik zu fühlen. Mit Übung und Fokus werden wir in dieser Phase lernen zu fühlen und selber zu erkennen ob die Ausführung richtig oder falsch war. 

Auch in dieser Phase ist es am Anfang wichtig den visuellen Vergleich zur korrekten Ausführung machen zu können. Trainer oder Video- Feedback sind hier wichtig.

Je mehr unser empfundenes Gefühl dem Feedback entspricht desto besser sind wir geworden.

Das konsequente üben/trainieren in dieser Phase wird helfen die Fehler zu reduzieren und Geschwindigkeit, Genauigkeit und Wiederholbarkeit stetig zu verbessern.

3) Die autonome Phase

In dieser Phase brauchen wir wenig bis keine keine bewusste Reflexion um die Technik korrekt auszuführen. Die autonome Phase ist erreicht wenn wir die Ausführung der Technik beherrschen.

Sobald wir die Technik sauber ohne zu denken ausführen können sind wir frei um jetzt den Fokus auf Themen wie Laneplay / Ballbeobachtung oder Strategie und Taktik legen zu können.


1 comment:

  1. Interessanter Beitrag zum Thema Bowling und Psychologie. Wir werden uns bei Bowling-Love wohl auch schon bald mit diesem Aspekt des Sports beschäftigen.

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